Donnerstag, 19. März 2009

USF

Der Schwarzacker hat keinen Fernseher mehr. M., der edle Stifter dieses Gerätes, hat beschlossen, dass er in der Zeit, in der er bei sich zu Hause verweilt, auch einen Fernseher in seinem Zimmer braucht. Man kann das ja einerseits verstehen, da er aus dem Erzgebirge kommt, wo man scheinbar nichts anderes tun kann, als fernzusehen. Andererseits können wir ihn jetzt nicht mehr so gut leiden. Eigentlich ist es kein Verlust. Darüber sind wir uns alle einstimmig einig. Wir können uns nämlich auch anders beschäftigen. Jetzt haben wir wieder mehr Zeit, uns zu unterhalten und Brettspiele zu spielen. Zum Tatort laden wir uns einfach bei St?n?s ein. Unsere Serien ziehen wir sowieso aus dem Internet. Die US können wir auch beobachten, wenn wir ein Stück durch unser schönes Stadtviertel spazieren, und dabei kommt man noch an die frische Luft! Es gibt also keine Nachteile, wenn man auf den Fernseher verzichtet. Wir nehmen viel weniger Schrott auf und verblöden seitdem auch merklich weniger. Aber nein, das klingt alles viel zu gut für den Schwarzacker, es gibt hier dennoch keine heile Welt, denn wir haben das Problem auf unsere Weise gelöst. S. geht jetzt einfach immer zum Videoautomaten und holt schlechte Horrorfilme, in denen Teenager sich einfach so zum Spaß abstechen oder Ashton Kutcher intelligenzgemindert ist und komisch läuft. Aber Hauptsache kein USF mehr!

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